Diana Lamprecht
Mit Lea fing alles an...
Vor ungefähr 17 Jahren habe ich meine erste Puppe mit Hilfe einer Waldorfmutter genäht. Ich kaufte mir zudem das Buch von Karin Neuschütz „Die Waldorfpuppe: Wie man sie macht - wie man ihre Kleider näht“. Die Haare habe ich nach ihrer Technik auf den Kopf aufgenäht.
Diese Puppe hatte damals für mich und meinen Sohn Dominik eine hohe Wertigkeit, denn er konnte zu diesem Zeitpunkt mit 2 ½ Jahren noch nicht sprechen.
So hatten wir ein Hilfsmittel gefunden: Nämlich Lea, die nonverbal viel machen konnte und ein ständiger Begleiter des Kindes geworden war.
Bis zum Anfang der Pubertät habe ich abends vor dem Schlafengehen als Einschlafritual "Schutzengel mein" gesungen. Lea war natürlich immer im Bett mit dabei.
Wenn ich heute das Bild von Lea betrachte, hat sie etwas Engelhaftes und 17 Jahre später finde ich natürlich meine heutigen Puppen schöner. Damals war diese Puppe vom mir für mein eigenes Kind gemacht und die "Schönste" der Welt.
Genau so ist es, wenn eine Mutter im Kurs eine Puppe für ihr eigenes Kind macht.
Ich hatte nun mit Lea ein Kind gefunden, das auch Kleidung braucht. Das war ein Glück, mein Beruf als Direktrice hat einen neuen Sinn bekommen. Dominik brachte mir sozusagen etwas ganz Neues, um schöpferisch tätig zu sein.
Für dieses besondere "Geschenk" bin ich Dominik sehr dankbar.